Königssee (bsd, lr/31.01.2021) She did it again: Rennrodlerin Julia Taubitz kürte sich bei den 50. FIL Rennrodel-Weltmeisterschaften am Königssee mit ihrem zweiten WM-Gold am heutigen Tag zur Doppel-Weltmeisterin 2021.
Die 24-Jährige holte sich nach ihrem Sprint-Triumph am Freitag auch im klassischen Einsitzer-Rennen sensationell Gold. Taubitz lag nach dem ersten Lauf in Führung und konnte auch im zweiten Durchgang eine perfekte Fahrt in die älteste Kunsteisbahn der Welt zaubern. „Richtig sicher war ich mir nicht während des Laufs, hier kann so viel passieren. Und als die 1 aufleuchtete, habe ich mich natürlich sehr sehr gefreut“, strahlte Taubitz nach ihrem Sieg im Ziel. Wie aus dem Lehrbuch fuhr sie hinunter und führte einen erneuten deutschen Vierfachtriumph an.
Denn auf den anschließenden Rängen platzierten sich ihre drei Teamkolleginnen Natalie Geisenberger, Dajana Eitberger und Anna Berreiter. Die Silbermedaille sicherte sich Natalie Geisenberger, die am Freitag noch mit dem undankbaren vierten Platz vorlieb nehmen musste. „Ich bin tatsächlich sehr sehr zufrieden mit der Silbermedaille. Ich habe im Mai ein Kind bekommen und stehe jetzt auf dem Podest bei einer Weltmeisterschaft. Darauf kann ich wirklich sehr stolz sein, wie das alles gelaufen ist – aber nicht nur sportlich, sondern wie generell alles läuft. Dass es mit der Unterstützung von meinem Mann und meinen Eltern so läuft, dass ich sagen kann, dass ich auch als Mutter zu solchen Leistungen imstande bin“, erzählt die 32-Jährige Mutter von Söhnchen Leo.
Bronze ging erneut an die zweite Rodel-Mama im deutschen Team, an Dajana Eitberger. „Ich habe mir dieses Jahr eine WM-Medaille gar nicht so wirklich vorgenommen, sondern eine WM-Teilnahme an sich stand eher auf dem Plan. Damit habe ich mir einen Wunsch erfüllt, und dass es dann eine Medaille wird – Hammer. Es fühlt sich an wie Gold, nach all den Erschwernissen, und es ist ein unfassbar großartiges Erlebnis“, freute sich die 30-Jährige im Ziel-Interview.
Für die vierte deutsche Starterin, Anna Berreiter, blieb am heutigen Tag nach Sprint-Silber am Freitag „nur“ der vierte Platz. Doch die 21-Jährige sicherte sich damit zugleich die Goldmedaille in der U23-Wertung – ein super Ergebnis, denn damit konnte sie ihren Titel vom Vorjahr erfolgreich verteidigen: „Ein Ziel habe ich mit der Titelverteidigung erreicht, ich wäre allerdings auch sehr gerne um das Podium mitgefahren. Aber ich hatte am Start zu viele Fehler, die Fahrten waren OK. Der vierte Platz ist in Ordnung, vor allem wenn ich an meinen schwierigen Saisonstart denke. Es ist ein versöhnliches Ende“, bewertet Berreiter ihr WM-Rennen.
U23-Silber ging an die Österreicherin Lisa Schulte, Bronze gewann Ashley Farquhasron aus den USA.
Bilder: Mareks Galinovskis